Willi Resetarits Familie | Der Musiker Willi Resetarits ist am Sonntagmorgen überraschend gestorben. Seine Familie bestätigte der APA nun, dass der Künstler, auch bekannt als „Ostbahn Kurti“, an den Folgen eines Treppensturzes in seinem Haus gestorben ist.

Auf diesen Hinweis lege die Familie Resetarits großen Wert, „um jede Vermutung über die Todesursache auszuschließen“.
Als der Tod gestern gemeldet wurde, hieß es, es handele sich um einen tödlichen Unfall, ohne weitere Angaben zu machen. Die Unzufriedenheit in der Kultur- und Politikszene war recht hoch.
Der österreichische Musiker ist am frühen Sonntagmorgen im Alter von 73 Jahren verstorben. Das bestätigte ein Vertreter der Deutschen Presse-Agentur. Als Todesursache wurde zunächst ein Unfall angegeben.
Daraufhin bestätigte seine Familie gegenüber der Nachrichtenagentur APA, dass der Musiker bei einem Unfall ums Leben gekommen war, nachdem er die Treppe seines Wohnhauses heruntergefallen war. Seine Familie wolle “Spekulationen über die Todesursache vermeiden”, heißt es in der Mitteilung.
Willi Resetarits ist vor allem durch seine Darstellung der Figur „Ostbahn-Kurti“ bekannt, die von dem Musikjournalisten Günter Brödl (2000-2002) geschaffen wurde.
Die Ostbahn-Band Kurti’s „Chefpartie“ hat bekannte Rocksongs wie Bruce Springsteens „Fire“ neu aufgelegt und ins Wienerische übersetzt.
„Ostbahn-Kurti & die Chefpartie“ haben aber auch traditionelle Rhythm-and-Blues-Songs in ihr Repertoire aufgenommen, was im Laufe ihrer Karriere zur Veröffentlichung mehrerer CDs geführt hat. Willi Resetarits wurde in Österreich berühmt, wo er ab 1985 die Charts dominierte.
Neben seinen musikalischen Leistungen ist Willi Resetarits für seinen humanitären Einsatz und seine Kampagne gegen Fremdenfeindlichkeit bekannt.
Gleichzeitig hat er viele Organisationen mitgegründet, darunter das Wiener Integrationshaus, eine Initiative der Flüchtlingshilfe, und die Menschenrechtsgruppe „SOS Mitmensch“.
„Willi Resetarits hat die österreichische Rock- und Popszene wie kein anderer Künstler geprägt. Aber er war mehr als nur ein großartiger Musiker; durch sein soziales Engagement und seinen Einsatz für benachteiligte Menschen stieg er zum Gewissen der Republik auf Österreichs”, sagte Doskozil in einer Aussendung.
Anfang Mai hätte Willi Resetarits zusammen mit seinem Bruder Lukas, Wolfgang Böck, Frank Hoffmann und Christian Kolonovits die höchste staatliche Auszeichnung, das Komturkreuz des Burgenlandes, erhalten sollen. „Schade, dass sich das Burgenland nicht persönlich bei ihm bedanken konnte“, sagte Doskozil.
Danke, Ostbahn Kurti, dass du das bereitstellst, was sich so viele Menschen gerade wünschen. Bundeskanzler Karl Nehammer war einer der Anwesenden.
„Mit Willi Resetarits verlieren wir einen inspirierenden Musiker und einen faszinierenden Menschen“, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf Twitter.
Als Mitbegründer von SOS Mitmensch, Asyl in Not und Integrationshaus setzte er sich für die Schwächsten der Gesellschaft ein.
Er stellte ihre Würde wieder her und gab ihnen Grund zur Hoffnung. „Ich möchte ihm meinen Dank für seine fleißigen Bemühungen aussprechen“, schrieb Van der Bellen.
Auf Twitter zeigte sich Bundeskanzler Karl Nehammer (Vorstandspartei) überrascht: „Er hat mich durch meine Jugend begleitet, und wir haben zahlreiche Auftritte gemeinsam besucht.“ Mit seiner Musik beeinflusste er Generationen von Menschen.
Unvergessen bleibt sein Mitgefühl für die Sorgen der Menschen, das er darin verarbeitet hat.”
„Er war ein so toller, vielseitiger Musiker, der unser Leben in guten wie in schlechten Zeiten mit dem richtigen Ton und viel Einsicht begleitet hat“, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).
“Wenn Sie vom Wienerlied sprechen, Resetarits war ein Gigant des Genres”, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SP) in einer Radiosendung.
Andrea Mayer (Grüne), Staatssekretärin für Kunst und Kultur, SP-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner, Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SP), die NEOS und die burgenländischen Landespolitiker drückten ihre Bewunderung aus.
Seit dem Tod des österreichischen Musikstars herrscht große Unzufriedenheit unter Fans, Gesetzgebern und engen Vertrauten.
Der stellvertretende Vorsitzende des Integrationshauses, Sepp Stranig, blieb am Vorabend seines Todes bis in die frühen Morgenstunden auf dem Flüchtlingsball bei Resetarits.
Als er von der Tragödie erfuhr, konnte er laut dem PULS 24-Interview viele Stunden lang nicht glauben.
Der Tote war in bester Laune und schien ganz ruhig zu sein. Er sei überglücklich, dass nach Corona so viele Menschen zum Flüchtlingsball gekommen seien.

Sie sprachen über die Anfänge der musikalischen Karriere von Ostbahn Kurti und hatten dabei eine fantastische Zeit.