Ronald Zehrfeld Neue Freundin

Ronald Zehrfeld Neue Freundin | Diese Auszeichnung wurde dem Berliner Schauspieler Ronald Zehrfeld bereits mehrfach zuteil. Manche Künstler träumen ihr ganzes Leben davon, mit Hollywood-Ikonen wie Russell Crowe verglichen zu werden.

Dass der Berliner beim Publikum einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat, ist angesichts seiner vielen hochkarätigen Film- und Fernsehauftritte und seines wohlverdienten Rufs als einer der größten Künstler seiner Zeit nicht unerwartet.

Als er im Januar 1977 geboren wurde, stand es nicht auf der Wunschliste des Berliners, einen Beruf als Schauspieler auszuüben. Geboren im Osten der Stadt als Sohn eines Betriebswirts und eines Ingenieurs, wuchs der Steinbock-Mann im Osten der Stadt auf.

Bei der ostdeutschen Fluggesellschaft Interflug waren meine beiden Eltern angestellt. Der Filius hingegen hat schon in jungen Jahren seine Liebe zum Sport entwickelt und ist seit seinem fünften Lebensjahr Judo (siehe Foto).

Ronald Zehrfeld begann seine Karriere als Leistungssportler an der Kinder- und Jugendsportschule Hohenschönhausen, wo er 1988 bis zur Jugendweltmeisterschaft im Judo aufstieg.

Doch als die Berliner Mauer fiel, als der Judoka zwölf Jahre alt war, musste der Berliner seine sportlichen Ziele zurückstellen. Für den deutschen Olympiakader war Zehrfeld einfach zu jung, um anzutreten.

Dennoch hatte der Berliner Youngster nach der Wiedervereinigung reichlich Gelegenheit zur Zerstreuung und war viel unterwegs.

Nach dem Abitur leistete er Zivildienst und bereiste Indien, bevor er sich als Student der Germanistik und Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin einschrieb.

Da sich Ronald Zehrfeld bereits einen beruflichen Weg geschaffen hatte, wollte er zunächst Lehrer werden, was ihm aber letztlich verwehrt blieb. Das Schicksal hatte jedoch andere Pläne mit uns.

Schon während der Schulzeit löste der erste Lufthauch des 1,90-Meter-Mannes in der Schule eine Faszination für Luft aus, die ihn nicht mehr losließ.

Nach dem Besuch eines Theaterworkshops in Spanien wurde ihm klar: Er hatte seine Berufung gefunden.

Ronald Zehrfeld fehlte es an der Berliner Schauspielschule „Ernst Busch“ an den nötigen Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein – obwohl er die Aufnahmeprüfung im zweiten Versuch bestand.

Er ist der Typ aus dem Osten, egal was passiert. Der Rote Kakadu, Barbara und andere Filme sowie Fernsehsendungen wie „Im Angesicht des Verbrechens“ haben alle diese Figur verwendet.

So gibt Roland Zehrfeld sein Spielfilmdebüt als Typ aus dem Westen in seinem neusten Film „Was hätte sein können“, der am 21. November in die Kinos kommt.

Darin muss er damit fertig werden, dass seine neue Freundin (Christiane Paul) läuft ihrem Ex-Freund aus dem Osten über den Weg.

Heute vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer, und hier ist meine Hommage an diesen Anlass. Unser Gespräch in Friedrichshain fand mit dem Schauspieler statt, der früher für die DDR-Judomannschaft antrat.

Allein die Tatsache, dass dieses Thema immer wieder auftaucht, ist ein Nervenkitzel. In Vorstellungsgesprächen wird mir diese Frage oft gestellt. Soweit ich das beurteilen kann, waren dies die Themen, die in den letzten 10, 15 Jahren am häufigsten in Filmen behandelt wurden.

Unsere Geschichte ist die Wurzel dieses Problems, und es wird einige Zeit dauern, bis wir uns mit der Vergangenheit versöhnen. Alles, was ich getan habe, ist durch mein Wort gesichert.

Außerdem gab es einige Filme über Osteuropa, die ich weitergegeben habe, weil ich das Gefühl hatte, etwas Wichtiges zu verpassen.

Trotzdem ist es kein Problem, wenn ich anderweitig beschäftigt bin. Es besteht die Möglichkeit, dass die Produktpalette erweitert wird.

Die Wochen davor waren dagegen sehr emotional. Der Sommer 1989 fand mich mit meinen Eltern an der Ostsee und im damals noch bestehenden FDGB-Lager.

Es gab eine Menge Spannungen unter den Erwachsenen. Unter anderem wurde über die Botschaften in der Tschechoslowakei und Ungarn sowie über die Sperre gesprochen.

Nachdem Sie ein Ausreisevisum beantragt hatten, waren Sie sich der daraus resultierenden Konsequenzen bewusst. Was mussten Sie ertragen?

Der Dynamo Judo Club hatte am 9. November eine Sportschule und ich war dort, um daran teilzunehmen. Soweit ich mich erinnere, war das Training am Freitag sehr wenig besucht.

Außerdem war ich am Samstag das erste Mal in der Sonnenallee, die im westlichsten Bezirk Berlins liegt. In diesem Moment war ich von Glückseligkeit völlig überwältigt, etwas, woran ich mit 12 oder 13 nicht wirklich geglaubt hatte. Mein ganzes Leben lang habe ich daran geglaubt