Rita Süssmuth Biografie | Die aus Deutschland stammende Rita Süssmuth ist seit 1981 Mitglied der CDU. Sie war 15 Jahre lang (1987 bis 2002) Mitglied des Deutschen Bundestages und hatte in vergleichbarer Weise auch den CDU-Vorsitz inne Zeitraum (1987 bis 1998).
Dennoch blieb sie ihrer Partei treu und setzte sich unter anderem für Armin Laschet als künftigen CDU-Chef im Jahr 2021 ein.
Rita Süssmuth erhielt im Laufe ihres Lebens mehr als 30 Preise und Ehrungen, viele davon in Anerkennung ihrer zahlreichen Aktivitäten, Beiträge und Arbeiten (sie war Mitglied in einer Reihe von Verbänden und Gremien). Darunter der Titel „Frau des Jahres“ 1987, ein Bambi 1988, die Avicenna-Goldmedaille der UNESCO 1997 und der Verdienstorden des Landes Brandenburg 2000. (2016).
Rita Süssmuth war von 1964 bis 2020 mit dem deutschen Historiker Hans Süssmuth verheiratet, der jedoch am 26. September 2020 verstarb.
Rita Kickuth begann 1956 ein Studium der Romanistik, Geschichte und Pädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit dem Ziel, Lehrerin zu werden.
Sie arbeitet als Privatlehrerin, als studentische Hilfskraft an der Universität und als Fabrikarbeiterin, um ihre Ausbildung zu finanzieren. 1958/59 zog sie für ein Studienjahr nach Paris, wo sie als Au Pair bei einer Anwaltsfamilie arbeitete.
Rita Kickuth kehrte nach Abschluss ihres Studiums an der Universität Tübingen, wo sie 1961 das erste Staatsexamen ablegte, nach Münster zurück. Inzwischen hat sie sich für eine Laufbahn als Universitätsprofessorin entschieden.
Nach dem Examen absolviert sie ein Aufbaustudium in Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie und promoviert bei dem Pädagogik-Professor Ernst Lichtenstein in Münster.
Seit 1962 ist sie als Hochschulassistentin tätig, zunächst in Stuttgart, dann in Osnabrück. Die Promotion. Phil. Promotion. wurde Rita Kickuth 1964 nach Abschluss ihrer Dissertation über „Studien zur Anthropologie des Kindes in der zeitgenössischen französischen Literatur“ verliehen.
Rita Süssmuth ist seit 1981 Mitglied der Christlich Demokratischen Union (CDU). Zwei Jahre später wurde sie von der CDU zur Vorsitzenden des Bundesausschusses für Familienpolitik gewählt.
Bei den Vorbereitungen zum Bundesparteitag 1985 in Essen („Die neue Partnerschaft – Frauen in Beruf, Familie und Politik“) lernte sie CDU-Generalsekretär Heiner Geißler weiter kennen.
Als Geißler wenige Monate später sein Amt als Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit niederlegte, um sich auf seine Rolle als Generalsekretär der CDU zu konzentrieren, schlug er Bundeskanzler Helmut Kohl und seine Frau Rita Süssmuth als seine Nachfolgerin durch.
Sie war völlig überrascht, als sie den Anruf aus dem Bundeskanzleramt erhielt. Mitte August 1985 folgte sie trotz Vorbehalten der Einladung Helmut Kohls und übernahm Ende September 1985 das Amt der Bundesfamilienministerin von Heiner Geißler.
Im September 2000 rückte Süssmuth wieder ins Rampenlicht der Öffentlichkeit, als sie zur Vorsitzenden des von Bundeskanzler Gerhard Schröder eingesetzten Zuwanderungsausschusses ernannt wurde.
Das Gremium, dem die Union eine Teilnahme verweigert, soll parteiübergreifend Ideen für eine Neuordnung der Außenpolitik entwickeln. Der von der „Süssmuth-Kommission“ im Jahr 2001 vorgelegte Bericht wurde erwartungsgemäß von mehreren Fraktionen der Union mit Missbilligung aufgenommen.
Als 2021 eine Frau mit Bärbel Bas wieder zur Bundestagspräsidentin gewählt wurde, machten die Medien darauf aufmerksam, dass sie die letzte Frau in diesem Amt war: Rita Süssmuth.
Rita Süssmuth hat sich nach ihrem Ausscheiden aus einem weiteren Bundestagswahlkampf 2002 nicht ganz aus der Politik zurückgezogen; Vielmehr nahm sie weiterhin öffentlich Stellung. Von 1988 bis 2015 war sie Präsidentin des Deutschen Volkshochschulverbandes.
Von 2000 bis 2003 war sie Vizepräsidentin der Parlamentarischen Versammlung der OSZE und leitete während dieser Zeit die Wahlbeobachtungsmission der OSZE für die russischen Parlamentswahlen im Dezember 2003.
Als Präsidentin des Deutschen Polen-Instituts (DPI) in Darmstadt ist sie seit 2005 für die Organisation tätig. Außerdem ist sie Mitglied des Kuratoriums der Deutsch-Polnischen Gesellschaft und Gründerin und Präsidentin des gemeinnützigen Vereins „Gegen das Vergessen – für die Demokratie.“
Als ihr Ehepartner 2020 verstarb, musste sie einen verheerenden Schlag in ihrem Privatleben verkraften.