Plassnik Ursula Lebenslauf | Ursula Plassnik, gebürtige Klagenfurterin, Österreich, erhielt ihre juristische Ausbildung an der Universität Wien und ihre europäische juristische Ausbildung am Collège d’Europe in Brügge.

1980 begann sie ihre Karriere im diplomatischen Dienst. Von 1997 bis 2004 war sie Kabinettschefin von Vizekanzler und später Bundeskanzler Wolfgang Bowl.
2004 diente sie für einen begrenzten Zeitraum als österreichische Botschafterin in der Schweiz, bevor sie zur Außenministerin in der Bowl-Administration ernannt wurde. Sie war 2006 Vorsitzende des EU-Außenministerrates, während Österreich den EU-Vorsitz innehatte. Nach den Parlamentswahlen 2006 wurde Plassnik erneut zum Außenminister ernannt.
Zu ihren früheren Positionen gehören Abgeordnete und Sonderbeauftragte für internationale Frauenprobleme im österreichischen Außenministerium, wo sie von 2008 bis 2011 tätig war.
Zwischen 2011 und 2016 war Plassnik österreichische Botschafterin in Frankreich und Monaco sowie ständige Vertreterin des Landes bei der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO). Seit 1. September 2016 ist sie Botschafterin der Republik Österreich bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Zur Kabinettschefin wurde sie vom damaligen österreichischen Vizekanzler Wolfgang Schüssel ernannt. Sie trat ihre Tätigkeit am 1. Juli 1997 an. Im Jahr 2000 lehnte sie ein Angebot ab, für den Europarat zu arbeiten, um in Österreich zu bleiben und Wolfgang Schüssel zu helfen, als er österreichischer Bundeskanzler in einer Koalitionsregierung mit der österreichischen Freiheit wurde Party. Sie gilt bei seinen Kollegen als enge Freundin und Vertraute Schüssels.
Sie blieb Kabinettschefin in der Regierung Schüssel bis zum 15. Jänner 2004, als sie österreichische Botschafterin in der Schweiz wurde. Wegen ihres Widerstands gegen den Wunsch der Türkei, Mitglied der Europäischen Union zu werden, wurde Ursula Plassniks Kandidatur für das Amt der Generalsekretärin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) von der türkischen Regierung blockiert. Maria Rotheiser-Scotti, Berufsdiplomatin aus Österreich, wird nach ihrer Pensionierung im Juli 2021 das Amt der Botschafterin übernehmen.
Plassnik wurde am 18. Oktober 2004 zur Außenministerin ernannt und am 20. Oktober 2004 als Nachfolgerin von Benita Ferrero-Waldner vereidigt, die ihr Amt als Kommissarin der Europäischen Kommission antrat.
Nachdem ihr das Amt der Außenministerin angeboten wurde, entschied sie sich für den Eintritt in die Österreichische Volkspartei (VP). Michael Spindelegger übernahm am 2. Dezember 2008 ihre Nachfolge.
Plassnik drückte seinen Unmut über den Libanonkrieg 2006 aus. Sie forderte ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten im Libanon.
Ende Mai finden in diesem Jahr zum neunten Mal die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Ein weiteres Thema betrifft die Frage, ob die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit innerhalb der EU verstärkt oder verringert werden soll.

Ist es notwendig, die europäische Integration zu verstärken oder zu verringern? Gespräch zwischen der ehemaligen österreichischen Außenministerin Ursula Plassnik und dem Vorsitzenden des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, Wolfgang Bosbach, über die Zukunft Europas.