Alice Weidel Wohnort | Frau Alice Weidel, ein prominentes Mitglied der Partei Alternative für Deutschland, ist der Meinung, dass das Interesse der Medien an ihrem Privatleben stark überhöht ist. Am Montag erklärte Weidel, der in einer festen Beziehung mit einer Frau ist, mit der er zwei Kinder hat:

Mein Geschäftspartner und ich sind ziemlich bestürzt über die Art und Weise, in der die Medien im Laufe der letzten Tage versucht haben, unsere privatesten und sensibelsten persönlichen Informationen öffentlich zu machen, um falsche Gerüchte zu verbreiten.
Aufgrund der Sensibilität des Themas meiner Familie fordere ich alle Medienvertreter auf, dies in Zukunft zu unterlassen.
Wie Schweizer Medien vorletzte Woche berichteten, besitzt Weidel, die in Überlingen am Bodensee wohnt, auch ein Anwesen in Biel, Schweiz, wo sie angeblich mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen lebt.
Weidel hat erklärt, dass Deutschland der wichtigste Ort in ihrem Leben ist, und sie hat auch angegeben, dass sie offiziell in Deutschland gemeldet ist. Ihr Schweizer Ehemann, der auch Mutter ihrer Kinder ist, hat einen Job in der Schweiz. Ihr Job ist nicht in der Schweiz.
Laut Weidel hielten sich die Kinder zum fraglichen Zeitpunkt mit ihrer Mutter in einem Nachbarland auf. Trotz ihres anspruchsvollen Jobs bemüht sie sich dennoch, so viel Zeit wie möglich mit ihren Kindern zu verbringen. In diesem speziellen Fall gibt es nicht viel zu kritisieren.
Die 38-jährige Frau, die zuvor Überlingen als ihren Hauptwohnsitz angegeben hat, sieht die Antwort auf die Frage im Rahmen der Steuergesetzgebung. Zum Ort ihrer Steuerzahlung machte Weidel keine Angaben.
Wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf die zuständigen Behörden berichtet, ist Weidel in Biel steuerpflichtig.
«Es kann davon ausgegangen werden, dass alle steuerlichen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit einer Anmeldung in Biel geklärt sind», wird Stadtsteuerbeamter Urs Stauffer in den lokalen Medien zitiert. [Zitat erforderlich]
Eine aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ergab, dass die kombinierte Zoll- und Steuerbelastung für Alleinlebende in Deutschland 49,4 Prozent beträgt, während sie in der Schweiz nur 21,8 Prozent beträgt.
Demnach unterliegen Alleinlebende in Deutschland einem Einkommensteuersatz von 19,9 Prozent, während Alleinlebende in der Schweiz einem Einkommensteuersatz von 10,0 Prozent unterliegen.
Weidel erklärte in einer Erklärung, dass sie nicht die Absicht hätten, ihr Privatleben für politische Zwecke einzusetzen, etwa um der AfD ein moderneres und liberaleres Image zu verleihen.
Es war das erste Mal, dass die Tatsache, dass sie mit einer Frau zusammenlebt, in einer Fernsehsendung diskutiert wurde, und damals empfand sie die Vorstellung als ziemlich beunruhigend.
Weidel begründete seine Position gegenüber der Deutschen Presse-Agentur so: „Ich habe das keineswegs vermarktet, sondern es wurde per Chatshow an die Öffentlichkeit gebracht.“
Die Betriebswirtin sieht keinen Widerspruch zwischen ihrem Privatleben und der Tatsache, dass sie Mitglied einer Partei ist, die sich für die „traditionelle Familie“ einsetzt, so die Betriebswirtin.
Die Alternative für Deutschland setzt sich für die Einhaltung des Rechts ein und befürwortet daher weitere Maßnahmen wie eingetragene Lebenspartnerschaften für homosexuelle Paare.
Darüber hinaus hegt die AfD antiislamische Ressentiments, lehnt das Rettungspaket für die Eurozone ab und wirbt für die Einrichtung strenger Grenzkontrollen. Weidel sagte, dass sie all diese Perspektiven aus ihrer eigenen Perspektive sehen könne.
2013 trat sie erstmals der AfD in Baden-Württemberg bei, zwei Jahre später wurde sie in den Bundesvorstand der Partei gewählt.
Die Landtagswahl 2016 gewann sie jedoch nicht, ihr Wahlkampf blieb also erfolglos. Als sie bei der Bundestagswahl 2017 mit dem AfD-Vizeparteivorsitzenden Alexander Gauland antrat, rückte sie schnell an die Spitze der AfD-Kandidatenliste und gewann schließlich.
Die rechtspopulistische Partei wurde mit 12,6 % der Stimmen als erste rechtspopulistische Partei in den Bundestag gewählt. Weidel und Gauland haben die Leitung der neu gebildeten Fraktion übernommen.
Weidel änderte ihre Meinung kurz nachdem sie zunächst gesagt hatte, dass sie nicht als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2021 zur Verfügung stehen würde. Zuvor hatte Weidel gesagt, dass sie nicht zur Verfügung stehen würde.
Beim AfD-Parteitag erhielten Weidel und Bundessprecher Tino Chrupalla mit 71 Prozent der Stimmen das Siegerduo für den Spitzenplatz im Bundestag. Sie werden als Bundestagsabgeordneter für die AfD tätig sein.

Weidel beteuert, dass Bundeskanzlerin Angela Merkels Umgang mit Flüchtlingen gegen viele internationale Abkommen verstoße.